Archiv der Kategorie: D-Wurf

Tag 1: Am Morgen danach …

Tag 1: Am Morgen danach …
Büttgen, 22. Mai 2013

… versuchen wir, die Schrecken der Nacht zu verarbeiten und uns darüber zu freuen, dass wir sechs gesunde kleine Hovis bekommen haben: Vier Hündinnen, zwei Rüden, vier davon blond, zwei schwarzmarken, und alle mit properem Gewicht und gutem Appetit auf Muttis Milch.

Claudia und Jutta sind jetzt arbeiten gefahren, weil beide Damen derzeit keinen Urlaub nehmen können. Ich halte mit Gerda und Bellis die Stellung. Wird schon alles gut werden.

[ Update: ]

Bellis säugt die Welpen ganz normal, liegt darüber hinaus neben der Wurfkiste und passt auf die Kleinen auf. Raus in den Garten und damit weg von den Welpen will sie jetzt auf keinen Fall. Das ist auch ganz gut so, angesichts der frischen Wunde unter ihrem Bauch.

Die Kleinen chilpen um die Wette, wenn sie Bellis in der Nähe spüren. Hören und sehen können sie die Mutti noch nicht, aber Riechen sehr wohl. Wenn sie eine Zitze gefunden haben, nutzen sie ihre Rute als eine Art drittes Bein und stemmen sich ganz fest in den Boden, um mit der Schnauze möglichst heftig an der Zitze zu stupsen. Süß ist das!

Heute Abend werden alle Welpen erneut gewogen. Normalerweise verlieren sie in den ersten zwei Tagen nach der Geburt erst ein wenig an Gewicht, bevor sie anfangen, aufzubauen.

Weil es nicht so viele Welpen waren, ist jeder einzelne naturgemäß etwas schwerer als bei einem ganz großen Wurf. Von daher haben alle eine gute Substanz, um die ersten 48 Stunden zu überbrücken, bis sowohl ihre Verdauung als auch Muttis Milchproduktion richtig hochgefahren sind.

Tag 1: Am Morgen danach …

( MITI )

Tag 0: Die Geburt läuft

 Büttgen, 21. Mai 2013

15:03 Hündin, blond, 510 g

16:08 Hündin, schwarzmarken, 510 g

16:18 Rüde, blond, 470 g

Dann passierte eine Stunde nichts, zwei Stunden nichts – nach drei Stunden haben wir uns schließlich entschlossen, in die Tierklinik zu fahren, denn Bellis hatte auf jeden Fall noch Welpen im Bauch. So kamen die drei Neugeborenen gleich zu ihrer ersten Autofahrt, denn sie mussten natürlich mit. Alles andere hätte Bellis nur zusätzlichen, unnötigen Stress zugefügt.

Ultraschall und Röntgenbild von Bellis zeigten dann: Es sind noch drei weitere lebende Welpen im Uterus. Deren Puls (153 gemessen, statt normal 180) lag aber bereits etwas zu niedrig für eine Wehenspritze (Oxytocin). Es hätte die Gefahr bestanden, dass nicht alle den Geburtsvorgang überleben. Blieb nur noch der Kaiserschnitt. Die drei verbleibenden Welpen kamen so gegen 21:00 zur Welt.

21:00 Hündin, blond, 450 g

21:00 Hündin, blond, 450 g

21:00 Rüde, schwarzmarken, 520 g

Bei der Kaiserschnitt-OP stellte sich heraus, dass eine Welpen-Plazenta mit dem Uterus verwachsen oder verknotet war. Deshalb ging es bei der Geburt auch nicht weiter. Bellis Gebärmutter war dadurch eingerissen und musste entfernt werden. Schrecklich!

Aber die Ärztin hat sehr professionell gearbeitet und die Wunde intrakutan vernäht, d. h. ohne nach außen sichtbare Fäden. Dadurch benötigt Bellis keine Halskrause und kann auch die Welpen problemlos stillen.

Unmittelbar nach dem Aufwachen aus der Narkose haben wir ihr die Kleinen angelegt, und Bellis hat sich sofort um sie gekümmert. Das hatte schon etwas sehr Anrührendes: Wir noch in Todesangst um unsere geliebte Bellis und sie bereits wieder ganz Mama, wenn auch noch „betrunken“ von der Narkose. Die Natur lässt sich eben nicht aufhalten.

Um zwei Uhr nachts waren wir schließlich wieder zu Hause, nachdem wir in der Tierklinik noch einige nächtliche Tierdramen miterleben mussten. Leben und Tod liegen manchmal doch sehr eng beieinander.

Aber unsere Welpen sind alle wohlauf und verhalten sich ganz normal. Claudia hat die Nacht an Bellis Seite verbracht, und da gab es keine Komplikationen mehr.

Bellis bekommt jetzt ein Antibiotikum, das den Welpen nicht schadet, und wenn die Wunde gut verheilt, wird da nicht viel bleiben. Außer, dass wir mit Bellis jetzt nicht mehr züchten können, aber nachdem alle leben und gesund sind, ist das unsere geringste Sorge.

( MITI )

Tag 0: Es geht los

 Büttgen, 21. Mai 2013

Da sind die ersten Wehen und etwas Fruchtwasser hat Bellis auch schon verloren. Jetzt geht’s los.

( MITI )

Bellis für heute ausgezählt

Schon seit einigen Tagen halten wir uns bereit, für den Fall, dass es bei Bellis losgeht. Auch über Pfingsten war abwechselnd immer jemand in Bellis Nähe. Bislang gab es allerdings wenig Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Niederkunft.

Doch seit heute Morgen mehren sich die Zeichen: Bellis hat im Laufe des Vormittags weiter an ihren Nestern im Garten gearbeitet und auch schon drin gelegen. Vorhin hat sie zweimal leicht erbrochen, richtig fressen will sie ohnehin nicht mehr.

Regelmäßig schaut sie jetzt nach ihrer Mumu, liegt dazwischen ganz entspannt in der Wurfkiste, so wie im Moment. Allerdings hechelt sie die ganze Zeit über ein wenig.

( MITI )