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An der Wahnbachtalsperre

An der Wahnbachtalsperre
Wolperath, 30. November 2024

Doxi am Aussichtspunkt oberhalb der Wahnbachtalsperre

Auf einer winterlich kalten, aber wunderbar sonnendurchfluteten Runde war ich heute mit Doxi nördlich von Hennef unterwegs. Unser Ziel war die landschaftlich reizvoll gelegene Wahnbachtalsperre am Übergang zwischen Bergischem Land und Siegerland.

Die 1958 errichtete Talsperre staut den Wahnbach auf, der von Much kommt. Sie dient der Trinkwasserversorgung in einem großen Einzugsbereich von Siegburg über Hennef, Remagen, Königswinter und Bonn bis auf die andere Rheinseite nach Rheinbach. Außerdem führt die Talsperre der Sieg bei deren Niedrigwasser Wasser zu.

Der Rundweg oberhalb der schwer zugänglichen Talsperre ist mit 22 km etwas zu lang für Doxi. Deshalb hatte ich uns eine schöne Tour herausgesucht, die sich von der Seite an die Talsperre ranwamst.

Die hügelige Landschaft in der Umgebung ist geprägt von kleinen Dörfern, in denen sich traditionelle Fachwerkhöfe und moderne Wohnbebauung mischen.

Von unserem Startpunkt in Wolperath geht Blick in südlicher Richtung weit hinaus bis zum Siebengebirge am Horizont. Tatsächlich laufen wir zunächst in südlicher Richtung bis ins Tal der Birkenmühle und dann wieder hinauf, um in nördlicher Richtung die Wahnbachtalsperre zu erreichen.

Am Rande von Wierscheid haben wir von einem Felsvorpsrung einen tollen Blick über den westlichen Teil der Talsperre bis hin zur Staumauer. Rund zweieinhalb Stunden sind wir auf dieser 11 km langen Runde unterwegs. Auf den Höhen begleitet uns ein schneidiger Wind, doch im Wald, wo der Wind nicht weht und die Sonne durch die kahlen Äste dringt, ist es richtig lieblich.

( MITI )

Textile Kunst von Sheila Hicks

Textile Kunst von Sheila Hicks
Düsseldorf, 29. November 2024

Sheila Hicks, Safron Sentinel, 2017

In diesem Herbst zeigen das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop und die Kunsthalle Düsseldorf städteübergreifend die erste große überblickshafte Einzelausstellung von Sheila Hicks in Deutschland.

Die US-amerikanische Künstlerin (*1934) lebt und arbeitet in Paris. Tatsächlich studierte sie während ihrer Zeit an der Yale School of Art in Connecticut (1954–1959) unter anderem bei Josef Albers.

Hicks Arbeiten reichen von winzig bis monumental. Im Spiel zwischen Material, Farbe und Raum entfaltet sich das einzigartige Œuvre von Sheila Hicks: In Wandarbeiten, Teppichen, Reliefs, Skulpturen und Installationen fächern sich die unendlich erscheinenden Möglichkeiten dieser drei Dimensionen auf.

„Was kann man mit einem Faden machen?“, lautet die Frage, die die Künstlerin unermüdlich verfolgt. In ihrem Bestreben erprobt sie verschiedenste Techniken, die unsere Wahrnehmung und unsere Vorstellungen von Kunst und Textil, Farbe und Struktur, Werk und Raum immer wieder herausfordern und überraschen.

Während in Bottrop vor allem ältere Arbeiten gezeigt werden, lenkt die Kunsthalle Düsseldorf den Blick auf die aktuelle künstlerische Produktion von Sheila Hicks: Großformatige, teils ortsbezogene Installationen und Skulpturen entfalten ihre intensive Kraft im Kontrast zur brutalistischen Architektur der Ausstellungsräume und zeigen auch neueste Material- und Formenexperimente der mittlerweile 90-jährigen: Künstlerin.

Im vergangenen Jahr hatte ich schon einmal Gelegenheit, das wunderschön gestalteten Museum Quadrat Bottrop besucht. Ich glaube, jetzt gibt es einen guten Grund, erneut nach Bottrop zu fahren.

( MITI )

Von Liedberg nach Dyck

Von Liedberg nach Dyck
Jüchen, 28. November 2024

Schloss Dyck kurz vor dem alljährlichen Weihnachtsmarkt, der Besucher von nah und fern anlockt

Sonne an einem ordinären November-Vormittag im Rheinland, das gibt’s doch gar nicht! Wer hat das denn erlaubt? Bevor mich eine passende Antwort erreicht, bin ich bereits in meine Wanderschuhe geschlüpft, habe Doxi ins Auto gepackt und bin losgefahren nach Liedberg, um eine Runde zum Schloss Dyck zu drehen.

Auf den Feldern zwischen Liedberg und Dyck erwartet mich eiskalter Wind, aber egal, Hauptsache die Sonne scheint. Mit einem Lehrbuch aus meinem Psychologie-Studium auf den Ohren drehe ich mit Doxi eine lange Runde über Wallrath, Schloss Dyck, Steinforth und wieder zurück nach Liedberg.

Auf Schloss Dyck liegen die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in den letzten Zügen. Die Buden sind bereits aufgebaut, an den Wegrändern im Park stehen Tannenbäume und vor der malerischen Kulisse des Schlosses ist eine überdimensionale Krippe aufgebaut. Die Krippenfiguren fehlen zwar noch, aber der Wachhund ist schon schon da …

( MITI )

Als die Rheinromantik schwimmen lernte

Als die Rheinromantik schwimmen lernte
Düseldorf, 26. November 2024

3D-Guckkasten vom romantischen Mittelrheintal

Das Aufblühen der Rheinromantik im 19, Jahrhundert hängt eng mit einer technischen Innovation zusammen: Dem Aufkommen der Dampfschiffahrt. Vorher waren die Schiffe zu klein und die Rheinbefahrung zu aufwändig, gefährlich und schwierig, als dass jemand auf die Idee gekommen wäre, dies massenhaft anzubieten. Doch mit den Dampfschiffen änderte sich alles. Davon berichtet nun eine Ausstellung im Düsseldorfer Schifffahrtsmuseum.

Die ersten Versuche mit den qualmenden Ungetümen in den Jahren 1816 und 1817 scheiterten noch aufgrund mangelnder Maschinenleistung – die Strömung war an vielen Stellen einfach zu stark.

Erst ab 1824 waren entsprechend kraftvolle Maschinen verfügbar. Daraufhin gründeten sich in Rotterdam, Köln, Mainz und Düsseldorf erste große Dampfschifffahrtsgesellschaften, mit denen der massenhafte Rheintourismus begann.

Zu den Rheinfahrern der ersten Stunde gehörten die Maler, Dichter und Komponisten der Romantik. Sie machten das Bild vom romantischen Rhein mit seinen Burgen, Schlössern und Geschichten – wie die der Loreley – in der westlichen Welt berühmt. Der „Mythos Rhein“ entstand.

1867 waren bereits 46 Dampfschiffe für den regelmäßigen Personenverkehr auf dem Rhein im Einsatz. Dabei war die Strecke insbesondere im populären Mittelrheintal zu dieser Zeit noch viel schwerer zu befahren als heute. Stromschnellen und Untiefen machten die Reise zu einem echten Abenteuer.

Die neuen Möglichkeiten lockten Menschen aus ganz Europa an den Rhein, insbesondere englische Touristen Schnell war der Markt umkämpft: Die Preise sanken und die Angebote an Bord wurden ausgeweitet. Doch es kam auch zu regelrechten Wettfahrten und schweren Unfällen. Später kam der Rhein ein wenig aus der Mode, doch bis heute lebt das Geschäft mit der Rheinkreuzfahrt von Basel bis Rotterdam. Nur die Schiffe sind seitdem viel moderner geworden. Und sie qualmen auch nicht mehr so.

( MITI )

Bauen wie Zaha Hadid

Bauen wie Zaha Hadid
Kunst aus der KI, 22. November 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Bauwerke wie geschaffen von der genialen irakisch-britischen Architektin, Hochschullehrerin und Designerin Zaha Hadid (1950-2016).

Die im Irak geborene und im Libanon sowie in London ausgebildete Architektin erlangte mit ihrem ikonischen Baustil Weltruhm. Sie selbst bezeichnete ihn als fließend und kinetisch. Doch bis zu ihrem Erfolg hatte sie eine lange Durststrecke zu überwinden.

Viele Jahre waren ihre Projekte den Bauherren zu kühn. Die Liste ihrer gelobten, aber letztendlich nicht realisierten Entwürfe ist lang. Darunter auch der Neue Zollhof in Düsseldorf (1990), für den später Frank Gehry den Zuschlag erhielt.

Erst 1993 schaffte sie den Durchbruch und konnte ihren ersten Entwurf realisieren: das Feuerwehrhaus des vitra-Werks in Weil am Rhein. Danach ging es mit ihrer Karriere steil bergauf. Hadid realisierte bahnbrechende Projekte in vielen Ländern.

Architekturkritiker sprachen von einer „Eleganz geordneter Komplexität und den Eindruck nahtloser Fluidität“, was auch den natürlichen Systemen entspreche.

Daneben war die Künstlerin auch im Bereich Design tätig. Sie realisierte unter anderem Möbelentwürfe, Inneneinrichtungen, Messepavillons, Bühnenbilder und Gebrauchsgegenstände. Sie sagte, sie würde gerne mehr Objekte gestalten, auch weil man hier die Ergebnisse schneller sehe als in der Architektur, doch fehle ihr dafür die Zeit. 2016 verstarb sie viel zu früh an einem Herzinfarkt im Alter von nur 66 Jahren.

( MITI )

Malen wie Gustav Klimt

Malen wie Gustav Klimt
Kunst aus der KI, 18. November 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder im Stile von Gustav Klimt (1862-1918), dem heutigen globalen Superstar des Wiener Jugendstils.

Der spätere Gründungspräsident der Wiener Secession sollte ursprünglich wie sein Vater den Beruf des Goldgraveurs erlernen. Doch kam der junge Klimt ab 1876 in den Genuss eines Stipendiums an der Wiener Kunstgewerbeschule, das ihn in eine künstlerische Richtung lenkte.

Er wurde 1891 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus) und gehörte zu den Gründern der Wiener Secession. Für deren heute weltberühmtes Ausstellungshaus zwischen Naschmarkt und der Akademie der bildenden Künste entwarf Klimt die Eingangstüren.

Gustav Klimt erhielt 1894 vom k.k. Unterrichtsministeriums den Auftrag, gemeinsam mit Franz Matsch die Decke im Gebäude der neu errichteten Universität mit Motiven der verschiedenen Fachdisziplinen auszugestalten. Doch seine Bilder waren dem konservativen Zeitgeist zu progressiv, erst recht, nachdem sein Motivbild „Philosophie“ bei der Pariser Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde.

1902 schuf Klimt aus Anlass der 14. Secessions-Ausstellung für den linken Seitensaal des Wiener Secessionsgebäudes den Beethovenfries. 1907–1908 entstand sein berühmtestes Gemälde, „Der Kuss“.

Klimt unterhielt enge Beziehungen zu einigen seiner Auftraggeber, die vornehmlich aus dem assimilierten jüdischen Wiener Großbürgertum stammten. Intime Beziehungen pflegte er insbesondere zu seinen Modellen aus großbürgerlichen Kreisen. Er galt für seine Zeit als bemerkenswert fortschrittlich, weil er den Frauen in der Sexualität eine aktive Rolle zugestand.

Viel zu früh verstarb Gustav Klimt Anfang 1918, nachdem er sich zunächst einen Schlaganfall und kurz darauf eine Lungenentzündung zugezogen hatte.

( MITI )