Hecken schneidet man im Herbst. Bereits im Frühling ans Werke zu gehen, bringt nur Unglück, wie ich heute erfahren musste.
Weil unsere Kirschlorbeerhecke durch den Gartenzaun wuchert, wurde ich gebeten, die jungen Triebe und Blätter auf Zaunhöhe beizuschneiden. Habe ich mich also zwischen Hecke und Zaun gequetscht, um kniend in Bodenhöhe mit der elektrischen Heckenschere zu hantieren.
Und während ich mich so Meter um Meter durch das Dickicht voran arbeite, ramme ich mir einen bereits zurückgeschnittenen Ast schön ins rechte Auge und verletze mir damit die Hornhaut.
Das schmerzt ganz ordentlich, tränt bei jedem Lidschlag und muss mit Antibiotika behandelt werden, damit sich nichts entzündet.
Vermutlich werden die Schrammen in meinem Auge wieder komplett abheilen, meint die Ärztin, aber bis dahin habe ich den Salat. Und ich dachte erst noch, soll ich bei dieser Arbeit nicht lieber eine Schutzbrille anziehen? Na, hätte ich wohl besser auf meine innere Stimme gehört.