Bitburg in der Südeifel ist vielen Menschen durch die Bitburger Brauerei ein Begriff. In meinem Bewusstsein ist die Stadt zum ersten Mal in den Achtziger Jahren aufgetaucht, als sich François Mitterrand und Helmut Kohl auf einem Soldatenfriedhof bei Bitburg symbolträchtig die Hand zur Versöhnung reichten.
Tatsächlich wurde die alte Römerstadt Bitburg an der antiken Fernstraße von Trier nach Köln im Zweiten Weltkrieg zu 85% zerstört. Von dem römischen und mittelalterlichen Erbe blieb praktisch nichts erhalten.Die Amerikaner wollten Bitburg bereits zur „toten Stadt“ und für unbewohnbar erklären, doch die Bürger erzwangen den Wiederaufbau.
Die Stadt ist deshalb heute durchzogen mit Hinweisschildern auf ihr historisches Erbe, von denen jedoch nichts mehr sichtbar ist. Vor allem von der kreisrunden und mit meterdicken Mauern und vielen Türmen gut gesicherten Römerkastell am höchsten Punkt der Stadt.
So richtig sehenswert ist die 15.000-Einwohner-Stadt deshalb nicht. Trotzdem bin ich froh, hier Station gemacht zu haben. Nur über Nacht bleiben, das wollte ich nicht unbedingt. Deshalb bin ich nach unserm Stadtrundgang weiter gefahren in das wenige Kilometer entfernte Rittersdorf.