Eine landschaftlich interessante Tour zwischen alten und neuen Tagebauen und rekultivierten Abraumhalden bin ich heute mit Doxi im Süden von Grevenbroich gelaufen. Die 22 km lange Wanderung beginnt an einem Seitenarm der Erft, der früher die Wassermühle Gustorf antrieb.
Von dort laufen wir in westlicher Richtung zur rekultivierten Königshovener Höhe, auf der zwischen Feldflächen zahlreiche große Windräder stehen.Im Westen geht der Blick zur mächtigen Sophienhöhe bei Jülich, nach Osten blicken wir zu den großen Braunkohlekraftwerken bei Grevenbroich.
Am Rande des Tagebaus Garzweiler laufen wir in Richtung Kaster und überqueren die Kasterer Höhe. Dahinter steigen wir zur Erft hinab, der wir nun am Fuße der Neurather Höhe in Richtung Grevenbroich folgen.
Die einstmals kanalisierte Erft wird in diesem Bereich von zahlreichen kleinen Flussinseln durchzogen, die in den letzten Jahren im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen entstanden sind.
Oben auf der Neurather Höhe stehen einige riesengroße und teils merkwürdig aussehende Rotoren, denn die Fläche ist das größte Windkraftanlagentestfeld in Deutschland.
Nach einigen Kilometern erreichen wir Frimmersdorf. Dort geht es auf einer Länge von mehr als einem Kilometer am Werksgelände des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf entlang. Einstmals war die Anlage mit ihren 16 Blöcken eines der größten Kraftwerke in Deutschland und die größte CO2-Schleuder in ganz Europa. Gut, dass das die Anlage mittlerweile stillgelegt ist.