Also das gibt es wirklich selten, dass ich mal eine Wanderung abbreche. Aber heute war es mir irgendwann einfach zu viel mit der Kälte und vor allem dem eiskalten Wind oben auf dem Deich. Ich war in der Millingerwaard unterwegs, einem Naturschutzgebiet kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze am Rhein, der hier Waal genannt wird und sich vom nördlich abgehenden Pannerdenschen Kanal trennt.
Das 700 Hektar große Naturschutzgebiet befindet sich zwischen den niederländischen Ortschaften Millingen am Rhein und Kerkedom. Es umfasst zahlreiche Baggerseen und wilde Natur, in der rund zweihundert Konik-Wildpferde und ebenso viele Galloway-Rinder in halbwilder Haltung leben.Die Wildpferde weiden vor allem die offene Landschaft ab, während die Rinder auch den Wald als Nahrungsergänzung nutzen.
Hier befindet sich die einzige in den Niederlanden noch existierende Hartholzaue, auf einer Fläche von 10 Hektar. Das Gebiet wird von mehr als 100.000 Menschen pro Jahr besucht, aber heute sind nur ganz wenige Spaziergänger unterwegs. Wahrscheinlich, weil alle anderen gewusst haben, dass es viel zu kalt ist. Hätte ich vielleicht auch drauf kommen können …