Wir befinden uns weiterhin in der Corona-Krise, doch nach drei Monaten des Stillstands ist seit Anfang dieser Woche das touristische Campen zumindest in Niedersachsen und NRW wieder erlaubt. Das nutzen wir für eine Womo-Tour durch das südöstliche NRW.
Wir starten in Iserlohn, der mit 93.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt des Sauerlands, rund 100 Kilometer vor meinem Zuhause am Niederrhein entfernt.Iserlohn liegt in Südwestfalen in der südöstlichen Randzone des Ruhrgebietes. Im Westen wird das Stadtgebiet von der Lenne durchquert und im Norden von der Ruhr begrenzt. Wegen der großen Waldflächen im Stadtgebiet führt Iserlohn den Beinamen „Waldstadt“.
Iserlohn war lange die größte Stadt Westfalens. Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte das Zentrum des Märkischen Kreises dank der Metallindustrie einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung.
Heute ist die Wirtschaft neben der Metallweiterverarbeitung vor allem durch chemische und medizinische Produktion und Dienstleistungen geprägt.
Von unserem Stellplatz am Seilersee laufen wir zunächst rund 2 Kilometer in das Stadtzentrum mit seiner langen, überregional bekannten Einkaufsstraße. Es ist ein interessanter Architektur-Mix, der uns dabei begegnet: Fachwerkhäuser in der Altstadt, Gründerzeitbauten, aber auch viel Jugendstil.
Überall sind die Menschen mit Masken unterwegs – auch der nackten Skulptur am Denkmal für die ermordeten Juden der Stadt hat jemand eine Corona-Maske übergezogen – war sicher als Spaß gedacht, sieht aber doch ein wenig pietätlos aus, wie ich finde.