Inseldomstadt Ratzeburg

Inseldomstadt Ratzeburg
Ratzeburg, 18.06.2024

Dom zu Ratzeburg mit dem davor liegenden Friedhof

In Lübeck haben wir die Nacht wunderbar zentrumsnah auf einem Großparkplatz am Stadthafen verbracht. Doch als es am Morgen gegen 4 Uhr hell wird, ist es mit der Ruhe vorbei: Keine 200 Meter weiter wird die große Lübecker Kirmes aufgebaut und offensichtlich zählt dabei heute jede Minute.

Also verlassen wir schon um kurz nach sechs Uhr das schöne Lübeck und machen uns auf den Weg zu unserer nächsten Station, nach Ratzeburg. Die Stadt liegt rund 20 km südlich von Lübeck im Naturpark Lauenburgische Seen.

Das Besondere an Ratzeburg ist die Lage ihrer Altstadt inmitten des Ratzeburger Sees. Lediglich über drei Dämme ist die „Inselstadt“ mit dem Festland verbunden.  Bis zur deutschen Wiedervereinigung lag die Stadt an der innerdeutschen Grenze zur DDR.

Die herausragende Sehenswürdigkeit von Ratzeburg ist der Dom St. Marien und Johannis Evangelistae, ein bedeutendes Zeugnis romanischer Backsteinarchitektur in Norddeutschland. Er ist von mehreren kirchlich genutzten Profanbauten umgeben.

Der ab 1160 erbaute Dom befindet sich auf dem höchsten Punkt an der Nordspitze der Altstadtinsel von Ratzeburg. Es beherbergt die Gebeine des 1066 im Wendenaufstand getöteten hl. Ansverus.

Gestiftet wurde der Dom von Heinrich dem Löwen als Bischofskirche des Bistums Ratzeburg. Der Ratzeburger Dom ist der älteste der vier sogenannten Löwendome, zu denen auch die in Schwerin, Lübeck und Braunschweig gehören. Eine Replik des Braunschweiger Löwen steht seit 1881 auf dem Hof vor dem Dom.

Die Gesamtanlage mit Dom, Kreuzgang und Klosterbauten ist eines der am vollständigsten erhaltenen Ensembles der Spätromanik in Europa.

( MITI )