Bald hinter Graal-Müritz verengt sich das Land zu einem schmalen Küstenstreifen. Die enge Passage zwischen Ostsee und Saaler Bodden schafft eine Verbindung zwischen dem Festland und dem Darß. In diesem Bereich liegen die Seebäder Dierhagen, Wustrow und Ahrenshoop.
Mir ist das hier eigentlich alles zu touristisch, doch als wir durch Ahrenshoop kommen, klingelt in mir irgendetwas und ich steuere instinktiv einen Parkplatz an. Richtig, Ahrenshoop, das war doch der Name einer bekannten Künstlerkolonie an der Ostsee, das muss genau hier sein.Also laufen wir ein wenig herum und stoßen nach wenigen hundert Metern auf das futuristisch wirkende Kunstmuseum Ahrenshoop, das aus dieser Tradition hervorgegangen ist.
Leider sind wir zu früh dran, um das Museum zu besuchen, doch ein Blick in die Wikipedia offenbart die ganze Geschichte dieser einst ruhmreichen Künstlerkolonie.
Das heutige Kunstmuseum Ahrenshoop sieht seine Aufgabe darin, die frühere Künstlerkolonie im Kontext der Zeitgeschichtliche, ihrer Verwerfungen und der deutsch-deutschen Geschichte wiederzuentdecken.
Gezeigt werden u. a. Werke von Elisabeth von Eicken, Paul Müller-Kaempff, Anna Gerresheim, Cesar Klein, Alfred Partikel, Ernst Wilhelm Nay, Karl Hofer, Edmund Kesting und Wolfgang Mattheuer.
Der Museumsbau präsentiert sich als eine Gruppierung von fünf Kuben, die an stilisierte Reetdachhäuser erinnern mögen, und innen zu einem Ausstellungsbau verschmelzen. Als Besonderheit wird Tageslicht durch integrierte Prismen in die Räume projiziert und so ein nahezu schattenfreies Raumlicht geschaffen. Faszinierend, würde Commander Spock vermutlich sagen, und ich kann mich dem nur anschleßen 🙂
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