Zu den größten Naturattraktionen Kaliforniens zählen die Riesenmammutbäume (Sequoioideae), beispielsweise im Yosemite- und im Sequoia-Nationalpark. Auch ich habe mich schon einmal an einen dieser Baumriesen gedrückt und ehrfürchtig nach ganz weit oben zur Krone geblickt. Mehr als dreißig Jahre ist das her.
Der aktuell voluminöseste Riesenmammutbaum, der General Sherman Tree im Sequoia-Nationalpark, ist knapp 84 Meter hoch und hat in Brusthöhe einen Durchmesser von etwa 8,25 Meter. Sein Alter wird auf etwa 1900 bis 2500 Jahre geschätzt.
Ganz so hoch und so alt sind die Mammutbäume in Deutschland nicht. Der aktuell höchste in Bensheim, Hessen, kommt ebenfalls auf eine Dicke von 8 Metern bei einer Höhe von 53 m und einem Alter von 170 Jahren.Wer Mammutbäume in NRW bestaunen möchte, findet eine ganze Reihe davon auf dem Gelände der Sequoiafarm Kaldenkirchen, kurz vor dem Niederländischen Venlo. Im anliegenden Grenzwald war ich vor einer Woche wandern und habe dort den viel besuchten Park entdeckt, nachdem ich zuvor schon einmal davon gehört hatte.
Der Park wurde als Arboretum von dem Ehepaar Illa und Ernst J. Martin 1946 gegründet. Die Bäume dort sind deshalb kaum mehr als 75 Jahre alt, aber dennoch riesengroß. Auf dem Gelände wachsen verschiedene Arten von Mammutbäumen und zahlreiche weitere Gehölze. Früher hat man die Mammutbäume dort auch gezüchtet und als Setzlinge an viele Park- und Forstverwaltungen in Deutschland abgegeben.
Der Park wird seit 2013 von dem gemeinnützigen Verein „Sequoiafarm e. V.“ betrieben. Die Anlage kann von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen zwischen 10 und 17 Uhr besichtigt werden und zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Naturparks Maas-Schwalm-Nette.