Ich folge weiter dem Lauf der Donau Richtung Osten über die B3, die ab Linz nicht ohne Grund den Titel „Romantikstraße“ trägt.
Die Landschaft erinnert mich an das berühmte Mittelrheintal: Die engen Talgründe, die steilen bewaldeten Hänge und oben an der Hangkante immer wieder Burgen.Nur dass die Donau hier bereits deutlich breiter ist, als der Rhein, und aufgrund der vielen Staustaufen auch spürbar träger fließt. Mir kommt sie stellenweise wie ein See vor.
Außerdem fehlen die lauten Züge, weil es links und rechts der Donau keine Eisenbahnstrecken gibt, so wie zwischen Koblenz und Mainz. Das macht das Reiseerlebnis doch etwas entspannter.
Und wo es besonders schön ist, da halte ich an und laufe mit Doxi ein wenig durch den Ort. So wie in Grein, 55 km östlich der Landeshauptstadt Linz. Die Gemeinde liegt in einer kleinen Weitung des in diesem Abschnitt engen Donautals. Mit Grein endet Oberösterreich. Flussaufwärts beginnt Niederösterreich.
Und hier kann Doxi auch zum ersten Mal die Wasserqualität der Donau testen. An unseren bisherigen Stationen sind wir noch gar nicht richtig an den Fluss herangekommen.
Gleich neben der hübschen Uferpromenade erhebt sich auf einem Felsen Schloss Greinburg, eines der ältesten Wohnschlösser Österreichs. Das Schloss entstand zwischen 1491 und 1495 und befindet sich seit 1823 im Besitz der Familie von Sachsen-Coburg und Gotha. In der großen Anlange ist heute u.a. das „Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum“ untergebracht.