Vor sechs Jahren waren wir schon einmal zum Wandern im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet bei Kaldenkirchen, südlich von Venlo.
Die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet hier die markante Bruchkante, die das flache Urstromtal der Maas von der höhergelegenen Landschaft auf deutscher Seite trennt.
Wir folgen dem beliebten Wald-Wasser-Wanderweg „Galgenvenn“ durch die teils hügelige Waldlandschaft, die sich mit flachen Heideflächen abwechselt.Auch viele Niederländer frequentieren das Gebiet, insbesondere Mountainbike-Fahrer. Um den schlimmsten Heizern auf zwei Rädern etwas aus dem Weg zu gehen, wechseln wir bald vom ausgeschilderten Wanderweg auf weniger frequentierte Nebenstrecken im Wald.
Das gesamte Areal gehört zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Der Wald wird von sandliebenden Kiefern dominiert.
An Abbruchkanten sieht man, wie dünn die Humusschicht unter den Bäumen ist: Nach kaum mehr als dreißig Zentimetern folgt bereits Sand und Kies, die die letzte Eiszeit hier hinterlassen hat.
In dem Gebiet befinden sich einige kleine Moor- und Sumpfgebiete, darunter Langes Venn, Galgenvenn und Kempkes Venn, die die letzten ihrer Art am Niederrhein darstellen und unter Naturschutz stehen. Nach einer kalten Nacht dampfen die Wasserflächen in der aufsteigenden Morgensonne aus. Malerisch sieht das aus.