Heute bin ich mit Doxi eine schöne Rundwanderung bei Moers gelaufen, die einem Abschnitt des 47 km langen Bergbauwanderwegs von Neukirchen-Vluyn über Kamp-Lintfort und Moers bis nach Duisburg-Rheinhausen folgt.
Wir starten im Naherholungsgebiet am Uettelsheimer See im linksrheinischen Duisburger Stadtteil Baerl, folgen dem südlichen Seeufer und wandern weiter zum ehemaligen Wetterschacht „Gerdt“ der Schachtanlage Rheinpreussen.Kurz dahinter erblicken wir das „Geleucht“, die riesige rote Grubenlampe auf der Spitze der Halde Rheinpreußen. Wir wandern durch das Industriegebiet am Fuße der Halde und erreichen bald den 163 Meter hohen Fernmeldeturm von Moers.
Weiter geht es durch die Felder zurück nach Moers und zum weithin sichtbaren Doppelstrebengerüst von Schacht IV der ehemaligen Grube Rheinpreußen. Es gilt als das älteste Gerüst dieser Bauart im Ruhrgebiet und ist damit ein wichtiges Denkmal der Industriearchitektur.
Das Fördergerüst ist der letzte übertägige Zeuge der einstmals so ertragreichen Rheinpreußen-Bergbaus. Dessen Erfolgsgeschichte begann 1851 mit ersten Probebohrungen durch den Geheimen Kommerzienrat Franz Haniel.
Bis in die 1990er Jahre wurde das schwarze Gold aus dem 93,5 km² großen ersten linksrheinischen Grubenfeld gefördert. Insgesamt waren 9 Schächte nötig, um das riesige Areal zu erschließen. Heute ist der Bergbau komplett erloschen und kaum noch etwas davon zu sehen.