Also, diese Stadt hat etwas. Miltenberg, in einer Biegung des Mains am Übergang zwischen Spessart und Odenwald gelegen, versprüht mit seiner historischen Altstadt viel Charme und lockt damit Besucher an.
Wir stehen mit dem Womo in wunderbarer Lage auf dem gegenüberliegenden Ufer direkt am Main.Von dort blicken wir auf die historische Mainbrücke vor dem Panorama der Altstadt mit ihren Kirchen, den Resten der Wehranlagen und vielen historischen Fachwerkhäusern.
Überragt wird das alles von der Mildenburg, die wir im Laufe unserer zweistündigen Stadtwanderung ebenfalls besuchen werden.
Die strategische Bedeutung des Ortes am Engpass am Mainknie zwischen Odenwald und Spessart war bereits den Menschen in vorchristlicher Zeit bewusst.
Schon die Kelten errichteten hier Siedlungen und mächtige Ringwälle auf dem Greinberg oberhalb des späteren Miltenbergs.
Später ließen die Römer den fast schnurgerade nach Süden verlaufenden „Vorderen Limes“ hier am Main auslaufen. Denn in nördlicher Richtung bildetet der Fluss ab hier die natürliche Grenze zwischen den „zivilisierten“ Römern und den „barbarischen“ Germanen.
Hoch über dem Flussufer errichteten die Römer ein Kastell, auf dessen Gelände in nachrömischer Zeit, etwa um das Jahr 1200, die Burg Mildenberg entstand. Im Schutze dieser Burg entwickelte sich später die heutige Stadt Miltenberg, die 1237 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Im 14. Jahrhundert entstanden die beiden Stadttürme, das Mainzer und das Würzburger Tor, am Rande des zwischen Fluss und Berghang eingezwängten Altstadtbereichs, wie er bis heute existiert.
Von Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben, präsentiert sich das historische Zentrum noch vielfach in seiner ursprünglichen Fachwerkbebauung mit eingesprenkelten Barockelementen. Ein wirklich pittoreskes und absolut lohnenswertes Ausflugsziel.