Der Oktober ist schon halb vorüber und wir haben noch gar nicht richtig was vom Herbst gehabt. Fast immer nur Wolken, Regen und Grau. Von praller Sonne keine Spur. Und dabei müssen wir doch alle noch etwas Licht tanken, bevor der Winter kommt.
Aber heute ist es endlich mal richtig schön. Da lasse ich doch glatt mein Studium für ein paar Stunden sausen und laufe mit Doxi 9 km durch die Felder zwischen Büttgen-Vorst und Willich-Schiefbahn. Herrlich ist das! Bitte mehr davon.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder in der Art von Tamara de Lempicka (1898-1980).
Einige der wenigen Künstlerinnen aus der Zeit des Art-Déco, die heute noch einem größerem Publikum bekannt sind, ist die aus Polen stammende Tamara de Lempicka. Interessanterweise imitiert die KI ihren markanten Stil sehr schön, in den Details unterlaufen der Software aber noch zahlreiche Fehler (siehe unten).
Weil Lempicka’s Mann nach der Oktoberrevolution in Russland verhaftet wurde, floh sie 1918 zunächst nach Kopenhagen und später mit ihrer Familie nach Paris. Dort setzte sie ihr in Sankt Petersburg begonnenes Kunststudium fort und wurde Schülerin von Maurice Denis und André Lhote.
Als das Interesse an Art-Déco ab Mitte der 1920er-Jahre anzog, avancierte sie schnell zu einer der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Zeit.
Ihre unverwechselbare Bildsprache verbindet eine kühle Sachlichkeit mit leuchtenden Farben und sinnlicher Ausdrucksweise. Die Figuren in ihren Bildern sind schön, selbstbewusst und emanzipiert.
Sie selbst inszenierte sich als Diva, bewegte sich in gehobenen Kreisen und ließ sich von ihrem Mann scheiden, um später einen reichen Industriellen aus Ungarn zu heiraten. Mit diesem emigrierte sie 1939 in die USA.
Als sich ab den 1950er-Jahren die abstrakte Malerei durchsetzte, war ihr Art-Déco-Stil nicht mehr gefragt. In den letzten 20 Jahren wurde ihr Werk jedoch wiederentdeckt.
Ja wo sind sie denn, die allseits beliebten Zucchinistücke?
Im Internet sind Zucchini-Rezepte Legion. Ich weiß gar nicht, warum der wässrige Sommerkürbis so beliebt ist. Ob es an den vielen Vitaminen und Mineralstoffen liegt?
Auf jeden Fall wollte ich auch einmal etwas mit Zucchini kochen und habe mir einen Gemüseauflauf herausgesucht, bei dem das kleingeschnittene Gemüse zunächst in der Pfanne angebraten wird: Zwiebeln, Knoblauch, Karotte, Paprika, Zucchini und Pilze.
Der Saison gemäß habe ich Steinpilze verwendet, außerdem veganes Hack beigemischt. Die ganze Mischung dann in eine Auflaufform gegeben und obendrauf noch eine Lage TK-Erbsen verstreut.
Darauf kommen vier Eier, die mit etwas Milch und Mehl angedickt und mit klein geschnittenen Lauchzwiebeln vermischt wurden. Zum Abschluss noch eine Schicht geriebenen Mozzarellakäse und darin eingestreut in Scheiben geschnittene Kirschtomaten. Reichlich Gemüse also.
Im Ofen bei 200 Grad mit Umluft und Oberhitze gebacken, ist der Auflauf nach knapp 25 Minuten fertig. Schmeckt ganz ordentlich, aber sensationell ist anders, muss ich leider gestehen. „Das könnte ich jeden Tag essen“, lautete die vollmundige Überschrift zu diesem Youtube-Rezpet. Ist klar. Dann mal guten Appetit.
Gemüse in der Pfanne anbraten
In eine Auflaufform geben
Eine Schicht Erbsen darüber
Obendrauf geriebenen Mozzarellekäse und Tomatenscheiben
Das Kunstforum.NRW zeigt regelmäßig Ausstellungen, die auch ein junges Publikum anziehen sollen. Mit der aktuellen Schau „Superheroes“ ist dies auf jeden Fall geglückt.
Bei meinem Besuch sind dort mehrere Schulklassen unterwegs und die Kids rennen teilweise höchst aufgeregt und begeistert hin und her. Aber wann gibt es schon einmal so viele Superhelden auf einmal zu sehen?
Lustig finde ich, dass auch das Scheitern der Protagonisten thematisiert wird, aber natürlich nur am Rande. Schließlich geht es bei dem Genre um den Sieg im ewigen Kampf gegen das Böse, nicht ums Verlieren. Sonst wären es ja schließlich keine Superhelden.
Herkules, der erste Superheld der Literaturgeschichte
Vorsicht, diese Ausstellung sollte man nicht an Wochenenden besuchen. Sonst findet man sich am Einlass zum Düsseldorfer Kunstpalast schnell in einer 50 Meter langen Schlange wieder.
Die monumentale Ausstellung mit mehr als 120 Arbeiten aus allen Schaffensphasen und Werkgruppen des größten deutschen Künstlers der Gegenwart zieht Kunstfreunde von nah und fern an.
Ich war an einem Wochentag kurz vor Mittag dort, und da war die Schlange nicht so lang, die Ausstellungsräume aber dennoch mehr als gut gefüllt.
Einige der ausgestellten Werke habe ich in verschiedenen Museen von Flensburg bis München schon gesehen, doch viele Arbeiten stammen aus Privatsammlungen und bleiben der Öffentlichkeit sonst eher verborgen.
Die Schau gibt einen Überblick über das gesamte Œuvre Richters von den frühen 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart. Sie lenkt den Blick auf das Rheinland als ideales Umfeld, in dem sich das Werk von Gerhard Richter seit seiner Übersiedlung aus Dresden im Jahr 1961 entfalten konnte. Hier traf er auf Gleichgesinnte wie Sigmar Polke und Konrad Lueg, auf Vorbilder und Reizfiguren wie Joseph Beuys und Sammler, die sein Werk begierig aufnahmen.
Über die ganze Studiererei komme ich gerade gar nicht richtig dazu, mir etwas Feines zu kochen. Muss aber zwischendurch auch mal sein, ich kann ja nicht immer nur büffeln. Heute Abend beispielsweise.
Es gibt ein vegetarisches Curry mit Rosenkohl aus der Tiefkühlung und frischen Süßkartoffeln. Die meiste Arbeit macht dabei das Schälen und Zerkleinern von Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Chili und Süßkartoffeln. Der Rosenkohl aus der TK ist ja bereits geschält, was ich sehr praktisch finde.
Das Gemüse wird unter Zugabe von etwas Wasser, reichlich Currypulver und einer Prise Salz für knapp 20 Minuten gekocht, bis die Süßkartoffelstücke weich sind. Dann noch eine Dose Kokosmilch hinzugeben, und fertig ist eine leckere und sättigende Mahlzeit, ganz ohne Fleisch.
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