Die aktuelle Wechselausstellung im Erdgeschoss des MKM ist Martin Assig aus Schwelm (heute: Berlin) gewidmet. Der frühere Meisterschüler von Hans-Jürgen Diehl arbeitet mit einer besonderen Maltechnik, der Enkaustik.
Mit dem Verfahren kann die Zusammensetzung und die Dichte des Farbpigments durch die Verwendung von flüssigem Wachs gesteuert werden. Auf diese Weise lässt sich die Farbintensität beeinflussen und reliefartige Oberflächen erzeugen. Assig nutzt dies, um Bilder von starker Intensität und einer besonderen Art der Farbigkeit zu schaffen.
Viele seiner Werke zeigen Körperteile oder Frauen in Korsagen und Kleidern. Oft wirken die Motive ornamental oder organisch. Teilweise scheinen körpereigene Netzwerke von Blut- und Nervenbahnen nach außen abgebildet zu sein.
Assig selbst betont: „Es gibt immer wieder die Vorstellung, unmögliche Bilder zu malen. Die Dinge, die im Bild abzulesen sind, sind Bekenntnisse und Absichten. Bruchstücke, Dissonanzen, Unvereinbarkeiten. Jegliche Vorstellung von Handlung in Bildern ist mir zuwider. Meine Bilder müssen sich von mir lösen und mir fremd werden.“