Gleich hinter Passau beginnt Österreich. Zunächst nur auf der rechten Seite der Donau, dann nach wenigen Kilometern auch am linken Donauufer.
Ich folge der österreichischen Bundesstraße B130 (Nibelungenstraße) durch das obere Donautal in Richtung Linz. Immer wieder kann man wunderschön auf den Fluss blicken.
Hübsche kleine Orte ziehen vorüber, oben auf den Hängen sieht man immer wieder Burgen. Es ist ein wenig wie im Mittelrheintal.
So geht es bis zur Donauschlinge bei Schlögen, wo die Bundesstraße den Donaulauf verlässt, um sich kurz vor Linz wieder mit ihm zu treffen. Eine sehr angenehme Fahrt und sogar Mautfrei, weil ohne Autobahn 🙂
Manchmal kann einen ja eine kleine Unachtsamkeit ganz schön in die Bredouille bringen. In Deggendorf an der Donau bin ich auf der Suche nach einem Stellplatzdurch eine geöffnete Schranke auf den großen Festplatz gefahren.
Ich habe mich schon gewundert, dass dort nur einige wenige LKW standen, mir aber nichts Weiteres dabei gedacht. Denn Verbotsschilder hatte ich keine gesehen.
Als ich nach einem ausgiebigen Stadtbummel mit Doxi zurückkehre, ist die Schranke verschlossen und mit Kette und Vorhängeschloss gesichert. Und alle weiteren Ausfahren auch. Oh weh.
Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon am nächsten Morgen im Rathaus betteln, man möge mich doch bitte wieder herauslassen.
Doch dann habe ich auf dem weitläufigen Gelände einen Fahrlehrer entdeckt, der dort mit seinem Motorrad-Schüler übte. Und der hat mir freundlicherweise den Zahlencode für das Vorhängeschloss an der Schranke verraten.
So konnte ich den Platz bei anbrechender Dunkelheit verlassen. Puh, noch mal Glück gehabt. Aber weiterempfehlen sollte man diesen Stellplatz wohl eher nicht 😉
Der Bogenbach
Häuser am Marktplatz
Häuser am Marktplatz
Häuser am Marktplatz
Denkmal für den „Sammer Xidi“
Altes Rathaus, Südseite
Altes Rathaus, Nordseite
Hübsche Bepflanzung am Wochenmarkt
Marienbrunnen vor der Heilig-Grab-Kirche St. Peter und Paul
Von der Donau an die Isar: Nach unserem Besuch in Straubing geht es 30 km weiter in Richtung Süden nach Landau an der Isar. Der kleine Ort liegt oberhalb der Hangleite des Isartals. Dadurch kam er im Mittelalter zum Beinamen „Bergstadt“.
Der alte „Obere Stadt“ wurde 1224 vom Wittelsbacher Herzog Ludwig dem Kelheimer gegründet, Die neuere ‚Untere Stadt‘ liegt rund 50 Meter tiefer in der Talsohle des Isartals und wird von der Isar durchflossen.
Von dort wandere ich am Nachmittag mit Doxi hinauf in die hübsche kleine Altstadt, die sich ihre mittelalterliche Struktur bewahrt hat.
Der Marktplatz „sieht fesch“ aus, wie man hier vermutlich sagen würde. Das geht auf eine Altstadtsanierung zurück, die in den Jahre 1991 bis 1999 aufwändig mit Steuermitteln betrieben wurde. Klein, aber fein, würde ich sagen.
Wanderkarte unserer Tour
Isarbrücke
Krieger-Brauerei
Jesus-Brunnen
Osterschmuck vor der Friedenskirche
Historisches Stadtmodell
Skulptur am Marienplatz
Marienbrunnen vor dem Rathaus
Rthaus, Westansicht
Kirche Maria Himmelfahrt
Alte Buchdruckerei neben der Kirche
Kastenhof Landau, das Museum für Steinzeit und Gegenwart
Heute will ich das zweite Drittel meines Weges nach Wien zurücklegen und in Passau kurz vor der Deutsch-Österreichischen Grenze übernachten. Doch auf dem Weg dorthin mache ich erst einmal in Straubing an der Donau halt.
Nach dem Ende des Römischen Reiches wurde der Ort fast übergangslos zu einem Siedlungszentrum der Bajuwaren. In deren Tradition war es üblich, neue Siedlungen nach dem Sippenführer Strupo Strupinga zu benennen, woraus sich später Straubing formte.
Im späten Mittelalter entwickelte sich Straubing zu einem Zentrum wittelsbachischer Herrschaft und war neben München, Landshut und Ingolstadt eine der Hauptstädte der bayerischen Teilherzogtümer. Dies spiegelt sich noch immer im Stadtbild wider.
Im 14. Jahrhundert entstanden der Stadtturm, die Basilika St. Jakob und der 800 m lange Stadtplatz. Heute präsentiert sich dieser Stadtkern mit einem Mix von gotischen Treppengiebeln, Renaissance-Erkern, Barock- und Rokokofassaden und klassizistischen Lisenen als harmonisches Ensemble und schmucke Einkaufstraße.
Wanderkarte unserer Tour
Künstlerhaus an der Alten Stadtmauer
Einfahrt zum Herzoglichen Schloss
Herzogliches Schloss, heute Finanzamt und Gericht
Portal der Ursulinenkirche am ehemaligen Uruslinenkloster
Das ist doch mal ein prächtiges Gotteshaus nach meinem Geschmack: Seit einer Umgestaltung im Jahr 1988 präsentieren sich das Langhaus, der Altarraum und der Chor des St.-Kilians-Doms weitgehend in Weiß als eine Mischung aus modernen und Barock-Elementen. Im Mittelgang begrüßt den Besucher beim Eintritt eine großformatige Menora auf einem steinernen Sockel.
Entstanden ist der Würzburger Dom mit seiner Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 Metern zur Zeit der salischen Kaiser. Er ist das viertgrößte romanische Kirchengebäude in Deutschland und ein Hauptwerk deutscher Baukunst
Der zeitgenössischen Mode folgend, wurde der Dom nach dem Dreißigjährigen Krieg bis 1699 barock umgestaltet. Insbesondere in den beiden Seitenschiffen ist die für den Barock typische Opulenz bis heute erhalten geblieben.
Hätte ich Doxi nicht draußen vor dem großen Domportal angeleint zurücklassen müssen, ich hätte gerne noch etwas länger in dieser tollen Kirche verweilt. Aber immerhin hat die Zeit ausgereicht, um noch ein Kerzlein für meine Lieben anzuzünden.
Blick vom Mainwehr an der Alten Mainbrücke hinauf zur Festung
Nach unserer kleinen Stadtwanderung durch das historische Zentrum von Würzburg überquere ich mit Doxi die Alte Mainbrücke und laufe dahinter hinauf zur Festung Marienberg, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen von Würzburg.
Vom Main kommend muss man fast einhundert Meter über Treppen aufsteigen, um zu der stark befestigten Anlage auf dem Berggipfel zu gelangen.
Dort oben stand zunächst ein Kloster mit Kirche, das der Herzog Heden II. ca. 700 n. Chr. errichten ließ. Um dieses Kloster entstand nach und nach eine Festung.
Um 1200 wurde eine Burganlage mit Bergfried und tiefem Brunnen erbaut, das Palais des Konrad von Querfurt. Daraus erwuchs die für beinahe 500 Jahre als Residenz der Würzburger Fürstbischöfe genutzte Anlage.
Erst am Beginn des 18. Jahrhundert, nachdem die prunkvolle neue Würzburger Residenz am Rande der Altstadt fertiggestellt war (Würzburger Schloss), verlor die Festung Marienberg ihre Funktion als Fürstbischofssitz.
In den Bauernkriegen hielt die Festung 1525 intensiver Belagerung stand, wurde aber im Dreißigjährigen Krieg 1631 von den Schwedenerobert.
Daraufhin ließen der Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn (1642–1673) und seine Nachfolger zahlreiche weitere militärische Befestigungen und Bastionen rund um die Anlage errichten. Insgesamt wurden Mauern auf zwölf Kilometer Länge angelegt.
Später wurde der Marienberg zu einer königlich bayerische Festung, die den Ansturm der Preußen im sogenannten „Mainfeldzug“ 1866 Stand hielt. Im Zeiten Weltkrieg wurde die Festung beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 stark beschädigt, jedoch ab 1950 wieder aufgebaut.
Heute ist die Festung ein beliebtes Ausflugsziel mit einem wunderbaren Blick über den Main und hinunter auf die Altstadt von Würzburg. Der anstrengende Aufstieg lohnt sich in jedem Fall.
Panorama von Würzburg mit der Festung Marienberg von 1642.
Blick über den Burkarder See hinauf zur Festung
Neutor als unterer Zugang zum Merienberg
Ansicht beim Aufstieg von Nordosten
Nordostansicht der Inneren Burg mit dem Marienturm
Frankenmuseum im Greifenclauhof
Kiliansturm mit Zufahrt zu Inneren Burg
Burggraben mit Toranlage des Rudolf von Scherenberg
Südwestansicht der Inneren Burg
Blick von der Festung zur Altstadt
Blick von der Festung zur Wallfahrtskapelle auf dem Spittelberg
Luftbild der Festung Marienburg (Foto Carsten Steger | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
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