Der Tag beginnt mit einer großen Hunderunde durch den Bois de Boulougne. Anschließend radele ich erneut mit dem Fahrrad ins Stadtzentrum. Es ist Sonntag und heute scheint sogar ein wenig die Sonne. Kein Wunder, dass da noch mehr Menschen auf den Straßen unterwegs sind als gestern bereits.
Besonders krass ist es am Montmartre, dem „Hügel der Martyrer“ im 18. Bezirk, der von der weiß strahlenden Basilika Sacré-Cœur gekrönt wird.Dort schieben sich die Menschenmassen im Schneckentempo den Berg hinauf. Unten das berühmte Varieté Moulin Rouge, davor ein Flohmarkt auf dem Boulevard de Clichy, viele Sex-Shops und dann die engen Gassen, die hinauf führen, Richtung Sacré-Cœur.
Rund um die Basilika zahllose Souvenir-Shops, Restaurants und fliegende Karikaturisten, die den Touristen ihre Dienste anbieten. Vor dem Einlass zur Kirche eine zweihundert Meter lange Schlange. Kein Zweifel: Auf dem Montmartre tobt das Leben.
Ich bin froh, als ich aus dem Trubel wieder raus bin und steure als Nächstes den berühmten Friedhof Père-Lachaise an. Anschließend geht es zum Centre Georges Pompidou, wo ich mir eigentlich eine Kunstausstellung anschauen möchte. Aber auch dort ist mir die Schlange eindeutig zu lang.
Also weiter durch die Stadt zum Panthéon auf dem Hügel der heiligen Genoveva im 5. Arrondissement. Die nationale Ruhmeshalle Frankreichs ist die Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten.
Als ich dort eintreffe, habe ich bereits vier Stunden Fahrradtour hinter mir. Und weil ich Doxi nicht zu lange im Wohnmobil alleine lassen möchte, trete ich an diesem Punkt meinen 45-minütigen Rückweg zum Camping-Platz am Bois de Boulougne an.
Wieder habe ich viel gesehen, aber erneut habe ich das Gefühl, die Stadt ist mir zu voll und zu laut, um das alles wirklich genießen zu können. Mal es sehen, ob es morgen, an einem Montag, an den touristischen Hotspots nicht ganz so voll ist.