Auf einer großen Rundtour bin ich heute 20 km durch den Duisburger Norden gelaufen. Die Wanderung startet in Rheinnähe im Stadtteil Beekerwerth und führt zunächst in südlicher Richtung über den Rheindeich, mit weiten Blicken entlang des Stroms nach Duisburg-Ruhrort.
Bald geht es durch Grünanlagen und städtischer Bebauung zur Alten Emscher und dahinter zum Landschaftspark Duisburg-Nord mit dem ehemaligen Stahlwerk Meiderich.Ein Stück des Weges ist wirklich abenteuerlich: Zwischen zwei verfallenden Bahndämmen links und rechts laufe ich auf zugewachsenen Pfaden an einem Altarm der Emscher entlang.
Mehrmals überlege ich, ob ich nicht besser umdrehen sollte. Einmal rutsche ich unangenehm auf dem Schutt des abbröckelnden Bahndamms aus. Aber am Ende schlage ich mich erfolgreich durch die Büsche und erreiche den Südrand des Landschaftsparks Nord.
Nach einer Runde durch das weitläufige und gut besuchte ehemalige Stahlwerkgelände geht es in nördlicher Richtung zum botanischen Garten und ein Stück durch den Stadtwald.
Dahinter folgt die Tour der Autobahn A42 in westlicher Richtung durch Arbeitersiedlungen im Stadtteil Bruckhausen zum modernen Stahlwerk von Thyssen-Krupp. Das riesige Stahlwerk mit der Größe von drei Stadtteilen erstreckt sich zwischen Bruckhausen und Beeckerwerth bis zum Rhein.
Nach so viel dampfender Stahlkulisse, bin ich froh, als ich dahinter am Alsumer Berg die Rheinwiesen an der Kniep-Alsumer-Ward erreiche. Unter der aus Schutt errichteten Halde liegt ein kompletter historischer Duisburger-Stadtteil begraben, der im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe vernichtet wurde.
Nun geht es sechs Kilometer immer am Rhein entlang zurück zu meinem Startpunkt, den ich nach knapp 5 Stunden wieder erreiche. Bevor ich mich wieder ins Auto setze, lege ich mich noch ein paar Minuten am Rheindeich in die Sonne, denn ich bin doch ein wenig k.o.