Nach rund eineinhalb Jahren bin ich wieder einmal mit Doxi im schönen Sengbachtal an der gleichnamigen Talsperre südlich von Solingen unterwegs. Heute ist mein Freund Bernd mit dabei.
Wir parken am Campingplatz Glüder in unmittelbarer Nähe der Wupper und laufen nach wenigen Schritten in den Wald hinein, der gerade beginnt, sich herbstlich einzufärben. Mit jedem Wanderkilometer geht es ein Stück weiter hinauf auf die Höhen über dem Sengbachtal.Bald erreichen wir die Staumauer der 1903 errichteten Sengbachtalsperre, die zu den ältesten Trinkwasserspeichern in Deutschland gehört. Der zwischen Wäldern gelegene Wasserspeicher unweit der Wupper versorgt die Bewohner der Stadt Solingen mit Trinkwasser.
Von der Gründungssohle erreicht die Mauer des Hauptbeckens eine Höhe von 43 m. Ihre Krone hat eine Länge von fast 180 Metern. Die Dicke der mächtigen Staumauer beträgt an der Sohle 36 m und an der Krone 5 m.
Wir steigen auf die Höhen am südlichen Rand der Talsperre auf und laufen bis zum Zufluss des Sengbachs am östlichen Rand, wo auch die Autobahn A1 den Talgrund berührt. Dort haben wir die Hälfte der 14 km langen Wanderung absolviert. Eigentlich soll es weiter in Richtung Burg mit dem imposanten Schloss der Grafen von Berg gehen.
Doch wir werden von einem Starkregengebiet mit Sturm, Hagel und Blitzen überrascht. In Ermangelung einer Schutzhütte suchen wir hinter einem meterhohen Stapel mit gefällten Baumstämmen Schutz. Doch auch der kann nicht verhindern, dass wir ordentlich nass werden. Zudem donnert und blitzt es um uns herum, und das macht doch ein wenig Angst.
Als der Regen nachlässt, beschließen wir deshalb, den Schlenker über Burg auszulassen und auf kürzestem Weg zu unserem Startpunkt zurückzukehren. Dennoch werden es am Ende 12 Wanderkilometer bei 280 Höhenmetern auf dieser schönen Herbsttour.