Von Spittal aus folge ich der Lieser nach Norden durch das Liesertal. Rund 12 km stromaufwärts, dort wo sich das enge Tal weitet, liegt die 2.500-Einwohner-Gemeinde Gmünd in Kärnten.
Der Ort ist aufgrund seines pittoresken Erscheinungsbilds und seiner Lage am Fuße des Nationalparks Hohe Tauern ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Die Anzahl der Busparkplätze vor den Toren der Stadt spricht Bände.Im Ort mündet der Fluss Malta in die Lieser, daher wohl auch der Ortsname. Etwas oberhalb vorläuft die Tauern Autobahn (A 10) als wichtige Nord-Süd-Verbindung über die Alpen. Doch davon bekommt man in der hübschen Altstadt rund um den historischen Hauptplatz nur wenig mit.
Ab dem 11. Jahrhundert diente die Stadt der Erzdiözese Salzburg als gut befestigter Vorposten zum Schutz des Katschbergsattels gegen das Kärntner Herzogtum. Aus dieser Zeit stammt die mittelalterliche Burg, die sich oberhalb der heutigen Innenstadt erhebt und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ausgebaut wurde.
Neben diesem „alten Schloss“ existiert in der Innenstadt seit 1650 auch das Neue Schloss, ein viergeschößiger Renaissance-Bau, errichtet als eine für die Zeit eher schlichte, dreiflügeligen Anlage, die sich um einen rechteckigen Innenhof gruppiert. Darin befindet sich heute eine Schule und weitere städtische Einrichtungen.