Abstecher zum Faaker See

Abstecher zum Faaker See
Faaker See (AT), 4. April 2024

Blick aus Faake hinunter zum See. Im Hintergrund: der Mittagskogel in den Karawanken.

Nachdem es am Wörthersee so schön war, lockt mich auf dem Weg zu meinem nächsten Halt in Villach ein Schild mit der Aufschrift „Faaker See“ in Richtung des großen Bergmassivs, das ich schon von Klagenfurt aus im Blick hatte.

Es sind die Karawanken mit dem Mittagskogel als höchsten Berg, auf dem ganz oben noch Schnee liegt. Dort, in 2145 m Höhe, verläuft auf dem Gebirgsgrat auch die Grenze zwischen Österreich und Slowenien.

Beim Ort Rosegg überquere ich zunächst die Drau, um mich dann Richtung Egg am Faaker See zu halten. Das Dorf liegt etwas oberhalb und bietet an einigen Stellen einen tollen Blick auf den See und weiter zu den dahinter liegenden Karawanken.

Unten in Neuegg am Faaker See angekommen, muss ich feststellen, dass es hier nur teure Camping-Plätze gibt.

Und da ich bei einem kurzen Marsch zum See beobachten kann, dass Doxi überhaupt keine Lust auf eine erneute Wanderung hat, beschließe ich weiterzufahren. Ist in der Nachmittagssonne wohl gerade etwas zu warm für meine alte Dame. Schön ist es am Faaker See, aber man kann nicht immer alles haben …

( MITI )

Bling-Bling am Wörthersee

Bling-Bling am Wörthersee
Velden am Wörthersee (AT), 4.04.2024

Blick hinunter auf die Seepromenade und den beliebten Urlaubsort

Nach Pörtschach besuche ich noch Velden, den noblen Kurort am Westrand des Wörthersees. Wenn Pörtschach für das „Alte Geld“ steht, so zieht Velden das „Neue Geld“ an.

Der Ort mit wunderschöner Uferpromenade, einem waschechten Schloss als Luxushotel, teuren Geschäften und exklusivem Casino gilt als einer der bekanntesten und beliebtesten Fremdenverkehrsorte Österreichs.

Eine gewisse Dekadenz gilt wohl als Grundausstattung, um hier zu verkehren. Denn in Velden ist der Bling-Bling zu Hause, habe ich den Eindruck. Aber kein Grund, sich das nicht alles einmal anzuschauen. Nur über Nacht bleiben möchte ich hier nicht. Nach zwei Stunden sind wir wieder weg.

( MITI )

Wo das Alte Geld zu Hause ist

Wo das Alte Geld zu Hause ist
Pörtschach (AT), 4. April 2024

Uferpromenade in Pörtschach

Bevor ich die Region am Wörthersee verlasse, möchte ich mir noch ein wenig die Badeorte an der Nordseite des Sees anschauen. Den Anfang macht Pörtschach, wo schon Kaiser Franz Joseph I., Gustav Mahler und Johannes Brahms ihre Sommerfrische verbrachten.

Der Boom des Ortes als Feriendomizil begann im 19. Jahrhundert nach der Eröffnung der Wörtherseeschifffahrt und der Einrichtung einer Bahnstation an der damals neuen Südbahn von Wien nach Italien. Damit zog Pörtschach zunächst vor allem wohlhabende Gäste an.

Nicht wenige davon ließen sich am Seeufer teure Villen errichten, die noch heute im Familienbesitz sind oder zu noblen Gästeanlagen umgebaut wurden.

Damals entstand der Begriff von der sogenannte „Wörthersee-Architektur“. Schlösser, Villen, Boots- und Badehäuser rund um den See sind in diesem Stil errichtet worden.

Auch wenn der Glanz vergangener Zeiten etwas in die Jahre gekommen ist, mit seinem wunderschönen Seeufer und dem tollen Strandbad macht Pörtschach immer noch ganz schön was her.

( MITI )

Barocke Kirchenpracht

Barocke Kirchenpracht
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Eines der Wahrzeichen von Klagenfurt: Der 92 m hohe Turm der Stadtpfarrkirche St. Egid

Österreich war und ist ein katholisch geprägtes Land. Ich bin immer wieder überrascht über die Anzahl der Kirchen und ihre barocke Pracht. Fast noch mehr als der Dom hat mich in Klagenfurt die Inneneinrichtung der ehemaligen Stadtpfarrkirche St. Egid beeindruckt.

Die Kirche befindet sich am Nordwestrand der historischen Altstadt und wurde in ihrer heutigen Form 1697 eingeweiht.

Mit einer Höhe von 92 Metern ist der Kirchturm von St Egid der zweithöchste Kirchturm Kärntens. Er gilt als eines der Wahrzeichen von Klagenfurt.

Die Kirche verfügt über einen prächtigen barocken Hochaltar und vier künstlerisch wertvolle Seitenaltäre in den Seitenschiffen. Die 1740 geschaffene Barockkanzel gilt als eine der schönsten in Kärnten. Ihr Hauptthema ist der Aspekt der Buße.

Beeindruckend auch die barocken Deckenmalerein und das Abendmahlsbild im Chor von Ernst Fuchs, das überraschend modern wirkt, sich aber harmonisch in das barocke Ensemble einfügt. Für mich ein tolles Gotteshaus.

( MITI )

Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal

Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Blick vom Kreuzbergl auf die Seepromenade

Eigentlich sollte es für uns heute von Klagenfurt weitergehen, aber weil das Wetter in der Region erst morgen wieder Sonne verheißt, bleiben wir noch einen Tag hier. Und unternehmen eine kurzweilige Wanderung auf den Kreuzbergl, den Hausberg der Stadt.

Der Name „Kreuzbergl“ existiert seit dem Jahr 1692, als am Fuße des Berges ein großes Kreuz errichtet wurde. 1778 wurde an dieser Stelle eine Kirche mit Kreuzwegstationen geweiht, die bis heute existiert.

Diese Kreuzberglkirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Landesgedächtnisstätte für die Kriegsgefallenen umgestaltet und im Jahr 1959 eingeweiht.

Blickt man vom Portal der Kirche über die zum Berg hin ansteigende Radetzkystraße, schaut man direkt zur Stadtpfarrkirche in der Innenstadt.

Wir steigen von der Kirche den Berg hinauf und laufen immer weiter nach Norden, bis wir die kleine Schutzhütte an der Zillhöhe erreichen, den höchsten Punkt oberhalb des Wörthersees. Leider ist der Blick auf den See und die umliegenden Berge mittlerweile von Bäumen versperrt.

Dahinter beginnt unser Abstieg zum Europapark am See. Wir durchqueren den Park und laufen entlang des Lendkanals zurück in die Innenstadt, wo wir nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder unseren Stellplatz erreichen. Kein so lieblicher Tag heute, aber eine schöne Wanderung, immerhin.

( MITI )

Universitätsstadt Klagenfurt

Universitätsstadt Klagenfurt
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Das Landhaus (Landesparlament) von Kärnten

Endlich bin ich im Süden Österreichs nahe der Alpen und der Grenze zu Italien und Slowenien angekommen. Klagenfurt, die Landeshauptstadt von Kärnten, empfängt mich mit wunderbarem Sonnenschein und angenehmen 18 Grad.

Die Stadt am Wörthersee ist die größte Gemeinde Kärntens und die sechstgrößte Stadt Österreichs. Ihr Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens.

Durch die hübsche Innenstadt, den direkten Zugang zu den Bergen und zum schönen Wörthersee bietet Klagenfurt eine hohe Lebensqualität. Nahezu das gesamte Ostufer des 16 km langen Sees gehört zum Stadtgebiet und ist mit diesem durch einen Kanal verbunden.

Im Mittelalter war das historische Klagenfurt von einer quadratischen Stadtmauer umgeben. An Stelle dieser Mauer gibt es nun an allen vier Seiten Parks und die großen Ausfallstraßen.

Die quadratische Innenstadt fällt vergleichsweise kompakt aus, hat aber bedeutende Sehenswürdigkeiten und einladende Ecken zu bieten: Den Dom, das Landhaus (Landesparlament), den Alten und den Neuen Platz, Schauspielhaus, Kunsthalle, diverse schönen Brunnen und mehr. Ich fühle mich hier sofort wohl.

( MITI )